Kuchinke besorgt Big-Points gegen Stadtlohn
Der SuS Stadtlohn verliert das letzte richtige Topspiel fünf Spieltage vor Saisonende mit 2:4 (0:1) gegen den ASC Schöppingen. Weil aber auch der erste Verfolger gepatzt hat, haben die Stadtlohner ihren Landesliga-Aufstieg nach wie vor in der eigenen Hand. Aber auch Schöppingen ist jetzt wieder mittendrin im Titelkampf. Nur drei Punkte trennen Stadtlohn und Schöppingen – und der ASC hat ein gefährlich gutes Torverhältnis und eine gefährlich starke Offensivabteilung. Die Trainer beider Seiten bewerteten den Spielverlauf und allen voran einen entscheidenden Elfmeterp[ff in der zweiten Halbzeit sehr verschieden. Stadtlohns Coach Hendrik Maduschka sagte nach Abp[ff: “Wir machen kein gutes Spiel, aber der Schiri macht es noch schlechter.“
Die Schöppinger kamen besser rein in die Partie und versuchten dem Favoriten ihr Spiel aufzudrücken. “Wir versuchen immer, dass sich der Gegner an uns anpassen muss. Wir haben Stadtlohn richtig gut unter Druck gesetzt“, bewertete Schöppingens mitspielender Trainer Rafael-Goacalo Figueiredo den Beginn der Partie. Folgerichtig traf Noah Kuchinke Mitte der Halbzeit zum 1:0 für Schöppingen. Maduschka schrieb dem Tor eine sehr große Bedeutung zu: “Das 1:0 war schon fast spielentscheidend. Danach sind wir sehr viel hinterhergelaufen.“ Stadtlohn wurde auf dem schwierigen Geläuf vor allem nach Standards gefährlich. Die verteidigte der ASC aber konsequent. In Minute 15 verfehlte Marcel Rietforts Weitschuss das Tor nur knapp. Zwei Minuten umkurvte Laurentin Tuca ASC- Schlussmann Jens Kortüm, verfehlte das Tor aber aus zu spitzem Winkel. Die besten Möglichkeiten des Tabellenführers. Schöppingen hatte kurz vor der Halbzeit noch die Riesenchance auf 2:0 zu stellen. Carsten Daldrup kam nur wenige Millisekunden zu spät. “Da müssen wir eigentlich erhöhen“, so Figu.
Schöppingen eiskalt
Der ASC begann mit der Energie der ersten Halbzeit auch die zweite. In der 60. Minute führte einer der Stadtlohner Standards dann zum Ausgleich. Der erste Abschluss wurde noch pariert, den zweiten Abschluss brachte Max Messing halb im Fallen, halb per Seitfallzieher über die Linie. Nur vier Minuten später dann die viel umstrittene Elfmetersituation: Carsten Daldrup kam im Strafraum zu Fall. “Ganz klar kein Elfmeter. Daldrup steht da und sinkt dahin“, so Maduschkas Einschätzung. Figu sah das ganz anders: “Klarer Elfmeter. Da müssen wir gar nicht diskutieren.“ Sebastian Backenecker ließ sich von der Unruhe nicht verunsichern und schob zur erneuten Schöppinger Führung ein.
Mit dem Rückstand und ein bisschen Frust im Bauch lief der SuS dann noch intensiver an, war aber nicht dazu in der Lage, diesen Aufwand in den Ausgleich umzuwandeln. Schöppingen spielte einen Konter gut aus und erhöhte. Daldrup steckte auf Kuchinke durch, der dann einschob. Jetzt waren es aber die Stadtlohner, die postwendend die Antwort hatten. Finn Luca Heisters traf von der Sechzehnerkante per Flachschuss zum Anschluss. Stadtlohn schöpfte wieder Hoffnung. Die letzte wichtige Aktion hatte zum dritten Mal Kuchinke. Er traf zum 4:2-Endstand. “Das Tor fällt aus einer klaren Abseitssituation. Da gibt es keine zwei Meinungen“, ärgerte sich Maduschka. Figu hatte ein bisschen bessere Laune: “Noah hatte heute einen Sahnetag und auch Carsten hat das mal wieder unglaublich gemacht.“
Jetzt noch ein bisschen mehr träumen
Maduschka war mit der Leistung seiner Mannschaft nicht zufrieden: „Das war heute nicht gut. Schöppingen war deutlich griiger.“ Trotzdem blickt er optimistisch auf das nächste Wochenende und das Derby gegen den SV Gescher. “Das ist ein anderer Platz, ein anderer Gegner. Wir müssen kritisch hinterfragen, was schiefgelaufen ist und dann nach vorne gucken und ein geiles Derby spielen.“
Deutlich, deutlich besser war – wen kann das wundern – die Stimmung in Schöppingen. Trotzdem ließ sich Figu nicht zu einer angriffslustigen Aussage hinreißen, sondern betonte den nicht vorhandenen Druck. “Wir sollten den Moment jetzt genießen. Wir dürfen träumen und jetzt sogar noch ein bisschen mehr. In den nächsten vier Wochen müssen wir uns zusammenreißen und dann schauen wir mal was rauskommt. Das wird eine lustige Zeit.“ Für ihn sind die drei Punkte verdient: “Das war absolut verdient. Wir haben versucht Fußball zu spielen und haben einen guten Mittelweg gefunden.“
Quelle: Heimspiel