Derbys stehen in der Regel unter einem besonderen Stern. Sie versprechen eine gewisse Brisanz, ein „farbenfrohes“ Spiel, wunderschöne Tore und Emotionen pur. Auch im Heeker Dinkelstadion. Von Angelika Hoof
So geschehen dann auch am Donnerstagabend im Nachholspiel zwischen dem SV Heek und dem ASC Schöppingen, das der SVH am Ende mit 5:2 (3:2) für sich entscheiden konnte. „Landesliga, Landesliga, hey, hey“, skandierten die übermütigen Fans der Blau-Weißen. „Das ist wohl noch etwas zu hoch gegriffen. Aber momentan macht es einfach mega Spaß mit der Mannschaft zu spielen“, erklärte Heeks Spielertrainer Rainer Hackenfort nach dem sechsten Heeker Sieg in Serie.
Von Beginn an ließen die Hackenfort-Schützlinge keine Zweifel daran, wer es im Dinkelstadion zu sagen hat. So hatte Stefan Blick im Gehäuse der Gäste alle Hände voll zu tun, die Angriffswellen abzuwehren. In der 18. Spielminute war er jedoch machtlos, als ein Pass von Rainer Hackenfort zu Luka Kösters kam, der quer vor dem Tor auf Matteo Schultewolter ablegte, der den Führungstreffer für Heek erzielte. Spielfreudig und in bester Torlaune ließ Rainer Hackenfort (22., 27.) zwei weitere Treffer gegen völlig überforderte Schöppinger folgen.
„Die ersten 30 Minuten haben wir in der Tat total verpennt und lagen völlig zurecht mit 0:3 zurück“, gestand ASC-Spielertrainer Rafael Figueiredo nach dem Match. Doch da hatte der SV Heek die Rechnung ohne die Gäste gemacht. Eine Unachtsamkeit in der Heeker Abwehr nutzte der frei zum Schuss kommende Rafael Figueiredo (45.+1) zum Anschlusstreffer, dem Justus Hillmann (45.+4) das 3:2 folgen ließ.
Was für ein „Déjà -vu Erlebnis“ für die Hackenfort-Elf? Erinnerungen an den 9. September 2022 aus dem Hinspiel wurden wach, als der SV Heek ebenfalls mit 3:1 führte und sich am Ende mit einem 3:3-Unentschieden begnügen musste.
Nach dem Seitenwechsel bewiesen die Gastgeber Geduld. Nachdem Luka Kösters in der 48. Minute nach einem Pfosten-Pfosten-Schuss noch knapp scheiterte, markierte Kösters (54.) quasi im Alleingang das Tor zum 4:2. Doch damit war die Partie noch lange nicht entschieden. Wie bereits im ersten Durchgang bäumten sich die Gäste noch einmal gegen die drohende Niederlage auf. Mit dem 5:2 durch den sechs Minuten zuvor eingewechselten Phil Sundermann (90.+4) machte der SV Heek seinen Sieg perfekt.
„Trotz der Niederlage bin ich mit der Einstellung meiner ersatzgeschwächten Mannschaft zufrieden. Wir haben uns ins Spiel zurück gekämpft und bis zuletzt gefightet. Darauf können wir aufbauen“, zeigte sich Figueiredo dennoch zufrieden mit der Leistung.