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Frühlingshaft präsentierte sich das Wetter beim Auswärtsspiel in Hiddingsel. Und wie die Temperaturen stiegen auch die Leistungen der ASC-Kicker im Vergleich zur 0:5-Klatsche in der Vorwoche. Nach hart umkämpfter Partie stand ein leistungsgerechtes 2:2-Unentschieden zu Buche.

Kreisliga B Coesfeld

SV Vorwärts Hiddingsel  -  ASC II

2:2 (2:1)

Trainer Nenad Vukajlovic hatte Herzbluten: "Weil ich mit der Ersten Mannschaft gleichzeitig in Merfeld antreten musste, konnte ich meine Elf erstmals nicht live coachen. Mein Co-Trainer Fabian Wellers hatte aber mein volles Vertrauen, zudem war ich ständig im telefonischen Kontakt mit Daniel Lehnker am Rand."

Unter der Leitung von Wellers hatte sich die ASC-Elf vorgenommen, die Schmach aus der Vorwoche, als man sich vor eigenem Publikum beinahe ohne Gegenwehr mit 0:5 geschlagen geben musste, wieder gutzumachen. Gleich der erste Angriff der Gastgeber verpasste diesem Vorhaben jedoch einen Nackenschlag: Ein langer Ball konnte nur zur Ecke geklärt werden. Den Eckball verwandelte Vorwärts-Stürmer Andre Bünker direkt per Drehschuss zur umjubelten 1:0-Führung (2.).

"Kein Vorwurf an die Abwehr. Der stand mit dem Rücken zum Tor und macht das einfach super", bilanzierte der Co-Trainer die Situation. "Wichtig war, dass wir nicht aufgesteckt haben."

Der ASC kam tatsächlich gut in die Partie und übernahm in der ersten Hälfte zunehmend die Spielkontrolle. Und es sollte ein weiteres Traumtor sein, das die Partie wieder spannender machte: In der 17. Minute brachte Oliver Temelkov nach Wellers-Eckstoß den Ball per Kopf zu Tobias Haverkock, der diesen per Fallrückzieher aus 12 Metern ins Tor beförderte. Glück für den ASC: Der heute äußerst schwach agierende Schiedsrichter hätte hier auch auf gefährliches Spiel entscheiden können, verzichtete aber wohl aufgrund der Besonderheit des Treffers auf einen Pfiff.

Der ASC blieb am Drücker und verteidigte hinten gut gegen die konternden Gastgeber. Daniel Rahms scheiterte bei der besten Gelegenheit am gegnerischen Torwart.

Mit dem Halbzeitpfiff der nächste Rückschlag für die Vechtestädter: Der Unparteiische entschied auf Freistoß an der Grundlinie des ASC-Tores, eine sehr fragwürdige Entscheidung. In der Folge kam der Ball in die Mitte, wo der Schiedsrichter nach Foul von Daniel Barkling auf Elfmeter entschied. "Das war wohl ein klarer Elfmeter, ärgerlich ist aber, dass die Situation erst durch den nicht gerechtfertigten Freistoß vorher entsteht", ärgerte sich Vukajlovic-Assistent Wellers zur Halbzeit, die direkt nach dem durch Vorwärtsler Sascha Dietrich verwandelten Strafstoß (45.) gepfiffen wurde.

In der zweiten Hälfte konnte man sehen, dass beide Teams verstanden haben, worauf es im Abstiegskampf ankommt. Das Spiel wurde deutlich härter, spielerisch konnten beide Mannschaften keine Glanzpunkte setzen. Während Hiddingsel es weiterhin mit langen Bällen in die Spitze versuchte, verlegten sich die Schöppinger insbesondere durch Temelkov auf Distanzschüsse. Beide Vorhaben blieben allerdings weitgehend ungefährlich.

In der 70. Spielminute hatte Temelkov dann anscheinend genug von seinen vergebenen Schüssen: An der Mittellinie schnappte er sich den Ball und umspielte bis zum Strafraum Gegner um Gegner um zum guten Schluss noch den Keeper zu tunneln. Der 2:2-Ausgleich war geschafft.

In den abschließenden 20 Minuten machte der Schiedsrichter ein ums andere Mal durch teils unglaubliche Fehlentscheidungen auf beiden Seiten auf sich aufmerksam. "Zum Schluss konnte man sehen, dass der Junge wohl selbst merkte, dass er nicht seinen besten Tag erwischt hatte. Er war total eingeschüchtert von den Zuschauern. Hätten wir in Schöppingen gespielt, hätten wir wohl auch noch einen Elfmeter bekommen.", spielte Wellers auf drei Situationen im Hiddingsel-Strafraum an. Der eingewechselte Frederik Zurholt kam einmal im Zweikampf zu Fall und scheiterte später mit einem Schuss aus kurzer Distanz. Hier war wohl eine Hand oder ein Arm eines Verteidigers im Spiel. Später wurde Sven Jacobs nach einer Flanke einfach umgerissen.

Hierzu Wellers: "Die Situationen mit Frederik waren auch aufgrund der Geschwindigkeit wohl schwierig zu beurteilen. Das letzte Foul muss der Schiri aber einfach sehen, der Verteidiger hat Sven ja fast den Arm ausgerissen. Vielleicht hat der sich aber einfach nicht mehr getraut zu pfeifen."

So blieb es am Ende bei einem alles in allem wohl leistungsgerechten 2:2-Unentschieden, mit dem der Abstand der beiden Teams zumindestens nicht kleiner geworden ist.

 

ASC: Smolinski - Barkling, Walbersmann, Schlüter (46. Naber) - Heinz, Haverkock, Rahms, Krechting (63. Zurholt) - Urban, Temelkov, Wellers (54. Jacobs)

 

Das nächste Spiel bestreitet die ASC-Reserve am kommenden Sonntag wieder im heimischen Vechtestadion. Gegner ist der derzeitige Tabellenzweite SG Coesfeld 06 II, der sich am Wochenende zu einem 2:1 gegen DJK Eintr. Coesfeld III mühte. Angepfiffen wird die Partie um 12:45 Uhr.

 

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