Am Samstag, 25. März 2017, nahmen Mitglieder der Bogensportabteilung an einem Seminar zum Thema "Feldbogenschießen" teil. Das von Dakota Bogensport organisierte Seminar fand auf dem Gelände der Rovers Bogenschützen in Münster/Hiltrup statt. Ziel des Seminars: Neuen und somit ungeübten Bogenschützen das spezielle Regelwerk zu erläutern bzw. selbiges bei bereits gestandenen Schützen "auffrischen".
Direkt nach der Begrüßung um 10:00 Uhr erklärte Seminarleiter Peter Jöcker, Inhaber von Dakota Bogensport,
warum es sich beim Feldbogenschießen um die wohl komplizierteste Disziplin im Bogensport handelt. Denn anders als bei sonst bekannten Bogensportvarianten, zum Beispiel dem olympischen FITA-Schießen, finden Feldbogenturniere nicht auf einer ebenen, geraden Rasenfläche, sondern - wie der Name auch schon vermuten lässt - im Feld (und insbesondere auch Wald) statt. Geschossen wird dabei auf verschieden große, schwarze Auflagen, deren Mitte gelb markiert ist. Insgesamt wird in 2 Runden auf 32 verschiedene Scheiben geschossen. Diese können je nach Auflagendurchmesser (20, 40, 60 und 80cm) zwischen 10 und 60 m weit entfernt stehen.
Die besonderen Herausforderungen:
- Die Ziele stehen nicht immer "eben und schön geradeaus" vor einem, sondern können auch bergauf oder bergab, womöglich auch noch schräg am Hang, angeordnet sein. Dies allein schon fordert besondere Vorgehensweisen bzw. Maßnahmen beim Schießen. Hier gibt es zum Beispiel die seit eh und je bekannten Leitsprüche: "Schieß rauf halt drauf" oder "schieß runter halt drunter".
- Während dem Schützen in der zweiten Runde eines Turniers die Entfernungen zum Ziel angegeben werden, sind diese in der ersten Runde nicht bekannt. Der Schütze muss die Entfernung zum Ziel vom Abschusspunkt aus selber und allein schätzen bzw. ermitteln und darf dabei natürlich keine Hilfsmittel, wie etwa Laser-Entfernungsmesser, verwenden. Nur wer das Schätzen der Entfernung sehr gut beherrscht, kann sein Visier korrekt einstellen und ein gutes Schießergebnis erzielen.
Entsprechend war das Hauptaugenmerk des Seminars von Peter Jöcker auch auf das richtige Schätzen gelegt. Hierzu erläuterte er verschiedene Möglichkeiten, welche im anschließenden Gang durch das Gelände wiederholt geübt wurden. Letztendlich konnten alle Seminarteilnehmer die von ihm willkürlich vorgegebenen Entfernungen sicher mind. bis auf +/- 2 Meter einschätzen. Entsprechend gut waren die anschließenden Schießergebnisse.
Die Zukunft wird zeigen, ob die Schöppinger Schützen das erlernte Wissen auch bei Meisterschaften umsetzen können. Feldbogenturniere werden vom DSB (Deutscher Schützenbund) auf Bezirks und Landesebene durchgeführt und berechtigen bei entsprechende Qualifikation auch zur Teilnahme an der jährlich stattfindenden Deutschen Meisterschaft.
ASC Bogensport, April 2017