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Die WestfĂ€lischen Nachrichten formieren ihre Viererkette: Vor dem Start ins Fußballjahr 2013 werfen wir in vier Kategorien einen Blick auf die Teams der Region und beantworten dabei gemeinsam mit den Trainern die wichtigsten elf Fragen: Von A wie Auftaktgegner bis Z wie Zwischenfazit.

Heute beleuchten wir die Hinrunde des Aufsteigers ASC Schöppingen, der viel Zeit brauchte, ehe er in der Frauen-Bezirksliga zu Punkten kam.

ZunĂ€chst schien es, als ob der ASC Schöppingen in der Bezirksliga ĂŒberfordert sei. Der Aufsteiger, der sich nach dem Verzicht von Meister VorwĂ€rts Epe im Entscheidungsspiel gegen Adler Buldern verdient durchgesetzt hatte, startete in der neuen Umgebung mit fĂŒnf Niederlagen denkbar schlecht. Heute sieht die Situation deutlich besser aus, die GrĂŒn-Weißen rangieren knapp vor einem Abstiegsplatz.

RĂŒckblick: Wie fĂ€llt das Zwischenfazit nach dem ersten Halbjahr 2012/13 aus? Woran muss das Team noch am dringendsten arbeiten, um einen Schritt nach vorne zu machen? Was fĂ€llt statistisch auf?

An den Auftakt denkt auch Trainer Dirk Bialowons nicht gerne zurĂŒck: „Wir sind sehr schlecht in die Saison reingekommen.“ Aber seine Mannschaft bewies danach Charakter und holte 13 Punkte bis zur Winterpause. Was noch fehlt, ist die Konstanz. „Daran mĂŒssen wir arbeiten“, bekrĂ€ftigt Bialowons und spricht damit zugleich von der unerklĂ€rlichen AuswĂ€rtsschwĂ€che. Nur in Ladbergen gelang ein Punktgewinn, sonst hagelte es auf fremden PlĂ€tzen fĂŒnf Niederlagen. Alle vier Siege wurden im heimischen Stadion eingefahren. Verbessern mĂŒssen die ASC-Fußballerinnen auch ihre Treffsicherheit. Nur der Tabellenvorletzte Westfalia Westerkappeln traf einmal weniger (14 Treffer). Dirk Bialowons meint treffend: „Wir brauchen zu viele Chancen fĂŒr ein Tor.“

Augenblick: Welche Partie kam den Vorstellungen und Erwartungen am nÀchsten? Welches Match war die bis dahin schwÀchste Vorstellung?

Mitte Oktober zeigte sich der ASC-Coach nach dem 2:0 ĂŒber den VfL Wolbeck begeistert: „Der Kampf stimmte, der Fußball war auch gut“. Auch mit der Partie gegen RW Alverskirchen zeigte sich Bialowons trotz der 0:2-Niederlage einverstanden. „Da hatten wir auch Chancen und haben es einer Spitzenmannschaft dieser Liga schwer gemacht.“ Was fĂŒr die Heimbegegnungen gegen VfL Billerbeck 2 (0:6) und FC Nordwalde (0:5) nicht zutrifft. Bialowons kritisch: „Solche Ergebnisse dĂŒrfen nicht passieren.“

Lichtblick: Welche Spielerin war Gewinnerin der Hinrunde? Wer ist die Leitfigur auf dem Platz? Wer hat sich in der Vorbereitung bislang ins Rampenlicht gespielt?

Jule ThĂŒner hat sich ein dickes Kompliment verdient, meint der Coach. Gerade aus der U 17 gekommen, zeigte ThĂŒner auf der Sechser-Position eine „richtig gute Leistung“ in der recht jungen Mannschaft (im Schnitt 17 - 23 Jahre). Routiniers auf dem Platz sind Birgit Steiner und Tina van der Velde, als Vorbilder gehen auch die beiden MannschaftskapitĂ€ne Julia Höping und Tanja Janning voran – auch beim Training. In der Vorbereitung („Bei den Bedingungen die reinste Katastrophe“) verlor der ASC ein Testspiel auf knĂŒppelharter Asche 0:2 bei der SG Coesfeld. Mittelfeldspielerin Leonie Beuker zeigte, wie wichtig sie fĂŒr die RĂŒckrunde werden kann.

Ausblick: Welche neuen Spielerinnen verstĂ€rken den Kader im zweiten Halbjahr? Wie schwer ist der Auftaktgegner? Wie werden die Ziele fĂŒr das zweite Halbjahr (neu) formuliert?

Personell hat sich beim ASC wenig getan. Steffi Pischke (Kreuzbandriss) fĂ€llt auch in der RĂŒckrunde aus. Jedoch hofft Bialowons auf die RĂŒckkehr der lange verletzten Lea Höing etwa Mitte April. Ansonsten nutzte der ASC die spielfreie Zeit, um mit Dirk Bialowons (31) und Co-Trainer Sven Rose die weitere Zusammenarbeit zu vereinbaren, das Duo geht im Sommer in seine dritte Saison. „Das macht einfach Spaß hier. Mannschaft und Trainerteam passen gut zusammen“, erklĂ€rt Bialowons und lobt ausdrĂŒcklich auch die UnterstĂŒtzung durch die Obleute Karin Roosmann und Steffi Pischke. Vielleicht ĂŒbertrĂ€gt sich die gute Stimmung auch auf das Spielfeld, am Sonntag ist die Reserve der Warendorfer SU zu Gast. Trotz der 0:2-Hinspielniederlage setzt Bialowons auf Sieg: „Es ist ja schließlich ein Heimspiel.“ Drei Punkte sollen her, um dem Saisonziel „Klassenerhalt“ nĂ€her zu kommen. Aber der Coach blickt nicht nur auf die Tabelle. „Auch spielerisch wollen wir uns weiterentwickeln.“

 

Quelle: Bericht der WestfÀlischen - Nachrichten vom 01.03.2013